„Mein Hirn hat einen anderen Bauplan“. Dieser Satz kommt von Autorin Angelina Boerger. Sie hat ein Buch über das Thema AD(H)S im Erwachsenenalter geschrieben. Warum erzähl ich euch das? Weiß ich ehrlich gesagt auch nicht :). Der Satz hat mich damals einfach irgendwie angesprochen und auch wenn es im heutigen Beitrag nicht um das Thema AD(H)S im Erwachsenenalter geht, stimmt er doch irgendwie mit dem Bauplan meines Hirns überein. Ich dachte mir, ich schreibe einfach mal über das Thema Mental Load.

Letztens bin ich meine To-Do-Listen am Handy durchgegangen und dachte mir nur – WHAT?? Warum habe ich diese Notiz da drin stehen? Was wollte ich mir da nochmal merken? Hoppla, die Notiz ist von 2019?! Ihr merkt, es scheint etwas chaotisch in meinen Notizen zuzugehen. Ich steh dazu :). Kurzum, ich brauch die Dinger. Manchmal – und da meine ich beispielsweise auch Blog Themen – schießen mir die Ideen genau dann in den Kopf, wenn ich weder Handy noch etwas zu schreiben dabei habe. So ist nunmal das Leben, würde ich sagen ;). Daraus resultierend habe ich mir angewöhnt, an gefühlt jeder Stelle unserer Wohnung einen Notizblock hinzulegen, der schnell greifbar ist. Mittlerweile habe ich mir auch angewöhnt, wirklich jede kleinste Kleinigkeit aufzuschreiben (wahrscheinlich doch ein Problem eines typischen „Overthinkers“?) auch wenn sie noch so unbedeutend erscheint. Warum? Naja Einerseits weil mein Hirn scheinbar wirklich einen anderen Bauplan hat und weil ich es noch weniger ertragen kann, etwas vermeintlich vergessen zu haben. Sagt mir bitte, dass es wenigstens einem von euch da draußen auch so geht :). Aber dadurch kommen wir auch zum Thema Mental Load. Ich versuche mir jede Kleinigkeit zu merken, auch wenn die Welt nicht untergeht, sollte ich es vergessen. Aber irgendwie hat das mein Verstand noch nicht verstanden. Und genau diese kleinen Kleinigkeiten verursachen Mental Load. Also habe ich für mich festgestellt: Aus dem Kopf – aus dem Sinn, aber trotzdem nicht vergessen. Aufschreiben hilft. Das ist wie bei Pro- und Kontralisten, wenn man Entscheidungen treffen muss. Oder um die eigenen Gedanken zu sortieren. Auf einem Blatt Papier (oder eben auch im Handy) sieht nämlich vieles gar nicht mehr so schlimm aus, wie im Gedankenwirrwarr deines Hirn. Ich kann mir denken, dass man dadurch nach außen hin auch in irgendeiner Weise organisiert wirkt. Aber zum Glück kann in diesem Moment kein Mensch in mein Gehirn reinschauen :). Fragen wir mal das world wide web was man eigentlich unter Mental Load versteht. Google sagt mir da: „Mental Load bezeichnet im deutschen Sprachraum vorrangig die Belastung, die durch das Organisieren von Alltagsaufgaben entsteht, die gemeinhin als nicht der Rede wert erachtet werden und somit weitgehend unsichtbar sind.“ (https://de.m.wikipedia.org/wiki/Mental Load)

Joa, das trifft es – wie ich finde – auch ganz gut. „Kannst du nicht einfach etwas abgeben an Aufgaben?“. Diese Frage kann man sich stellen. Antowort: Nein. Zumindest ich nicht. Können vielleicht schon – wollen aber nicht. Denn dann kehrt häufig mein innerer Monk an die Oberfläche und macht auf sich aufmerksam. Denn es könnte etwas einfach nicht so erledigt werden, wie ich es gern hätte. Mangelndes Vertrauen? Vielleicht. Ein bisschen. Ich arbeite dran 😀

Seht diesen Beitrag bitte mit etwas Ironie. Ich spreche hier einfach aus meinem Leben und was in meinem nicht-ganz-nach-allgemeinem-Bauplan-gestaltetem Gehirn so abgeht.

Danke für’s Lesen und bis bald 😀

Foto: @Naemi Preuß

Tags:

No responses yet

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert