Wer mich kennt, weiß, dass ich bis vor zwei Jahren nicht wirklich viel mit Glaube und Gott am Hut hatte. Trotzdem habe ich schon immer gespürt, dass da etwas Höheres ist. Ja, ich bin jemand, der trotz allem schon immer an Wunder geglaubt hat. Allerdings habe ich irgendwie immer nach „etwas“ gesucht, an das ich mich wenden kann, wenn es mir (aus meiner Sicht) nicht gut ging. Die meiste Zeit waren das meine Eltern oder Freunde. Ich habe mich vor ein paar Jahren mal mit einem Freund aus meiner Mittelschulklasse getroffen. Das war kurz vor unserem damaligen ersten Klassentreffen. Wir waren beide der Meinung, wir werden wohl hauptsächlich das als Gesprächsthema haben. Nein. Hatten wir nicht. Aus irgendeinem Grund ging es um Gott. Um Glaube. Zu diesem Zeitpunkt hätte wohl keiner von uns beiden daran gedacht, dass ich mich ein Jahr später an Heiligabend für Jesus entscheide und mich einen Monat später taufen lasse.
Zu diesem Treffen ging es mir mit meiner Jobsituation schon nicht ganz so gut. Aber das war aus jetziger Sicht erst der Anfang. Mein Glaube an Gott stieg aber immer weiter an. trotzdem war ich noch der Ansicht: „Ich? Mich taufen lassen?! Niemals!“ Tja, so falsch kann man liegen. Und es war das Beste was mir hätte passieren können. Meinen Weg zu C3Home (meinem zweiten Zuhause) könnt ihr im Beitrag Faith in only Jesus nachlesen.
Heute soll es allerdings schon einen Schritt weitergehen. Nämlich um das Thema Vertrauen. Vertrauen auf den Plan Gottes.
Ich bin jetzt seit anderthalb Jahren in C3Home, meiner Gemeinde. Ich konnte den Heiligen Geist spüren und Gottes Wunder erfahren. Und trotzdem ist da dieser kleine Funke in mir, der meint, er könne alles alleine schaffen. Ich will ganz ehrlich mit euch sein, weil ich glaube, dass es vielen von euch so geht. Ich sage aber auch gleich, dass ich kein Patentrezept habe. Es gibt für mich immer wieder Momente, in denen ich Gott oder auch den Heiligen Geist richtig stark spüre. Bei mir ist das im Worship (Lobpreis) der Fall. Kennt ihr den klassischen Overthinker? Ich erfülle im Prinzip absolut jedes Klischee eines Overthinkers. Aber es gibt einen Moment, in dem ich alles ausblenden kann. Der Moment des Worships (Lobpreis). Das ist Der Moment, in dem ich an absolut nichts denke. Nicht an Arbeit, nicht an den Haushalt, nicht an Termine. Das ist der Moment zwischen Gott und mir. Im Leben hätte ich das bei mir nicht für möglich gehalten, aber Wunder gibt es btw: jetzt höre ich natürlich auch gerade Worship
Auch, wenn ich das ein oder andere unfassbare Wunder Gottes erfahren durfte, muss ich immer wieder stark an mir selbst arbeiten, mein Vertrauen auf Gott nicht zu verlieren. Immer wieder ertappe ich mich dabei, wie ich meine, alles selbst besser hinzubekommen oder das irgendetwas schneller gehen muss. Zwei Dinge kann ich euch aber mit auf den Weg geben, denn die konnte ich bereits lernen:
Erstens: Wenn es noch nicht Gottes Zeit ist, kannst du es nicht erzwingen. Wenn es Gottes Zeit ist, kannst du es nicht aufhalten.
Zweitens: Rede mit Gott.
Okay, das Erste wirst du sicherlich kennen. Es ist ein relativ schnell und oft gesagter Spruch. Aber wie so viele Sprüche ist auch dieser mit Wahrheit umhaftet. Gott hat einen Plan für dich. Er kennt dich. Er kennt dein Herz. Er weiß was los ist und hört dich, auch wenn du keine Kraft mehr zum beten hast. Er wird dir so viel Segen und Freude in deinem Leben schenken, dass du irgendwann zurückblicken wirst und in Tränen ausbrichst, weil du es mit deiner weltlichen Vorstellungskraft nicht verstehen wirst.
Aber, wenn du das erste mal für etwas betest, weil dein Herz so stark am zerbrechen ist und du keinen Ausweg mehr siehst, wirst du merken, wie Gott dir antwortet. Ich konnte mir nie ausmalen, wie es ist wenn „Gott mit einem redet“. Ist das tatsächlich eine Stimme? Für manche vielleicht. Aber Gott spricht auf vielen Wegen zu uns. Mir legt Gott enorm viel auf mein Herz und ich merke, wenn es richtig ist was ich tue. Das kann aber für jeden anders sein. Gott spricht außerdem durch die Bibel zu uns. Ehrlicherweise hab ich da auch noch viel Nachholbedarf. Eines habe ich aber gelernt: Es braucht Zeit. Bibellesen braucht Zeit, Beten braucht Zeit. Gott zu hören braucht Zeit. Somit muss ich wohl zu Punkt zwei nicht mehr viel sagen.
Es wird vermutlich noch eine Zeit in Anspruch nehmen, bis ich voll und ganz auf Ihn vertrauen kann. Aber ich werde sicher nicht aufhören, es zu versuchen. Gott hält Größeres für dich bereit, als du es dir jemals vorstellen kannst, aber du musst bereit sein daran zu glauben und Ihm zu vertrauen.
Hier sei noch abschießend gesagt, dass es meine Erfahrungen sind die ich hier beschreibe. Jeder von uns ist individuell – von Gott geschaffen, würde ich jetzt schon gern hinzufügen
Damit möchte ich sagen, ich werde hier niemanden zwingen an Gott zu glauben. Ich möchte lediglich meine Geschichte teilen. Vielleicht inspiriert es den ein oder anderen
Foto: @C3.Home Church
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